Eine Vergesellschaftung einer Katze kann sehr unterschiedlich laufen, je nachdem, welche Voraussetzungen bestehen und geschaffen werden. Deswegen hierzu kurz einige Beispielszenarien und empfohlene Herangehensweisen:
Zwei Jungtiere aus einem Wurf ziehen in einen Haushalt ohne weitere Tiere:
Dieses Szenario bietet wenig konfliktpotenzial. Die jungen Tiere kennen sich gegenseitig und bilden in der neuen Umgebung instinktiv ein Team, um sich sicherer zu fühlen. Man sollte den Tieren ermöglich, jederzeit Kontakt zu einander zu haben. Sie räumlich zu trennen, um beispielsweise unerwünschte spielen bei Nacht zu verhindern, wird ziemlich sicher in einer Menge Gemaunze enden. Junge Tiere brauchen viel Auslastung und den Rückhalt untereinander.
Zwei Jungtiere aus mit unterschiedlicher Herkunft ziehen in einen Haushalt ohne weitere Tiere ein:
Grundsätzlich wird geraden, bei Anschaffung zweier neuer Jungtiere aus einem Wurf bzw. von einem Züchter zu kaufen, sofern mehrere Würfe in der gleichen Zeitspanne abgegeben werden. Ist dies nicht möglich, weil beispielsweise nur noch ein Kitten eines Wurfes ein neues Zuhause sucht, können auch Kitten aus unterschiedlichen Haushalten zusammen einziehen.
Dabei sollte darauf geachtet werden, dass beide Kitten den gleichen Gesundheitszustand haben. Ein Tier vom Züchter, für dessen Gesundheit viel Geld investiert wurde mit einer Bauernhofkatze zusammen zu setzen, erweist sich insofern schwierig, dass damit die Gesundheitstest des erstens Kittens hinfällig werden. Ist das zweite Kitten beispielsweise mit Leukose infiziert, wird es das andere Tier ziemlich schnell anstecken, obwohl beide Elterntiere des Züchters negativ auf Leukose getestet wurden. Es wird dringend geraten, im Zweifelsfall VOR dem Erstkontakt die entsprechenden Test, Impfungen und Wurmkuren abzugleichen und gegeben falls auf den gleichen Stand zu bringen.
Gehen wir nun davon aus, beide Tiere kommen von seriösen Züchtern und sind gesund. Freudestrahlend entlässt man die Kleinen in ihr neues, gemeinsames Zuhause und muss feststellen, dass bald jeder in eine andere Ecke Reißaus nimmt. Das ist bei Katzen ganz normal. Im Vergleich zu Hundewelpen wird nicht auf jeden neuen Artgenossen begeistert zugestürmt. Die Kitten haben im Normalfall noch nie ein fremdes Tier gesehen und sind deshalb misstrauisch. Zudem verunsichert sie die neue Umgebung und das Fehlen der Mutter. Fauchen, Knurren, Buckel machen und Haare aufstellen sind normale Abwehrrektionen zwischen fremden Katzen. Dennoch gestaltet sich hier die Sozialisierung miteinander weitestgehend einfach. Da beide Tiere noch jung sind, gewöhnen sie sich schnell aneinander und sehen sich bald als Spielgefährten. Als Besitzer sollte man in der Gewöhnungsphase ruhig bleiben und eingreifen weitestgehend vermeiden, da ein Tier sich bevorzugt /benachteiligt fühlen kann.
Ein Jungtier zieht zu einem älteren Tier in den Haushalt:
Hier entscheidet sich der Erfolg der Zusammenführung stark nach Alter des bestehenden Tiers. Umso jünger das ältere Tier ist, umso leichter gewohnt es sich noch an einen neuen Mitbewohner. Ab einem bestimmten Alter wird allerdings davon abgeraten, mit einem neuen Jungtier zu sozialisieren. Das ältere Tier wäre dann von dem Jungen Hüpfer und dessen Spielversuchen genervt. Der nicht ebenwürdige Eindringling wird einfach untergebuttert. Bei sehr alten Tieren kann das Jungtier den Rentner leider durch den Stress, den es mit sich bringt, sogar wörtlich genommen zu Tode nerven. Hier empfiehlt es sich, ein ungefähr gleich altes Tier als neuen Gefährten hinzuzufügen.
Grundsätzlich ist eine Sozialisierung mit einem jüngeren Tier nicht unmöglich, es kommt ebenso auf den Charakter des bestehenden Tiers an. Beispielsweise ist eines unserer Kitten zu einem 5-jährigen Kater gezogen. Dieser war freundlich interessiert, wobei sich der kleine Neuzugang eher etwas biestig in den ersten Tagen gezeigt hat. Nach ca. einer Woche spielten die beiden bereits zusammen.
Ein Jungtier zieht zu einer bestehenden Gruppe an Tieren:
Mit einer Gruppe an bestehenden Katzen verhält es sich ähnlich, wie mit einem bestehenden Tier. Dabei steht der Neuzugang allerding einem bereits bestehenden Gruppengefüge gegenüber. Hier muss sehr individuell entschieden werden, ob und wenn ja, was für ein Jungtier für diese Gruppe geeignet ist. Ein weiteres Tier kann die bereits vorhandenen Katzen dazu bringen, mehr zu einer Gruppe zusammenzuwachsen. Ebenso besteht die Möglichkeit, das bestehende Gruppengefüge deutlich durcheinander zu bringen.
Allgemein gilt bei jeder Zusammenführung zu beachten:
-Grundsätzlich gilt, je geringer der Altersabstand, umso besser.
-Zudem kann das gleiche Geschlecht beim Spielverhalten vorteilhaft sein, da gerade massige Kater etwas grober spielen und ein kleines Weibchen ihnen dadurch körperlich einfach nicht gewachsen ist.
-Man sollte die Tiere immer langsam von selbst aufeinander zugehen lassen. Das Kennenlernen durch Einschließen in einen Raum oder anderen Druck zu erzwingen geht eher nach Hinten los.
-Den Tieren Ausweichmöglichkeiten bieten, um nicht durchgängig miteinander konfrontiert zu sein.
-Das neue Tier nicht mit Aufmerksamkeit überschütten. Die bereits im Haushalt integrierten Tiere sollten nicht vernachlässigt werden, das verursacht schlechte Stimmung.
-Es besteht die Möglichkeit, dass die Katzen nie richtige Freunde werden, also zusammen spielen, kuscheln und schlafen. Bei einigen Zusammenführungen bleibt die Verbindung zwischen den Tieren eher auf dem Stand des sich gegenseitig Duldens.
-Durch Hormonstecker für die Steckdose kann zu einer ruhigeren Atmosphäre beigetragen werden. Diese Stecker geben ein Hormon on die Luft, das Muttertiere beim Säugen ausschütten, was die Tiere beruhigen soll. Die Wirkung schlägt aber nicht bei allen Tieren an.
-Vorsichtiges auf einander zuführen wie abwechselnd mit den Tieren im gleichen Raum spielen, kann zu ersten Annäherungen beitragen.
-Jede Zusammenführung braucht Zeit. Selbst, wenn sich die Tiere am Anfang gar nicht mögen, sollte man Ihnen mindestens mehrere Wochen geben, um sich langsam aneinander zu gewöhnen.
Zwei Jungtiere aus einem Wurf ziehen in einen Haushalt ohne weitere Tiere:
Dieses Szenario bietet wenig konfliktpotenzial. Die jungen Tiere kennen sich gegenseitig und bilden in der neuen Umgebung instinktiv ein Team, um sich sicherer zu fühlen. Man sollte den Tieren ermöglich, jederzeit Kontakt zu einander zu haben. Sie räumlich zu trennen, um beispielsweise unerwünschte spielen bei Nacht zu verhindern, wird ziemlich sicher in einer Menge Gemaunze enden. Junge Tiere brauchen viel Auslastung und den Rückhalt untereinander.
Zwei Jungtiere aus mit unterschiedlicher Herkunft ziehen in einen Haushalt ohne weitere Tiere ein:
Grundsätzlich wird geraden, bei Anschaffung zweier neuer Jungtiere aus einem Wurf bzw. von einem Züchter zu kaufen, sofern mehrere Würfe in der gleichen Zeitspanne abgegeben werden. Ist dies nicht möglich, weil beispielsweise nur noch ein Kitten eines Wurfes ein neues Zuhause sucht, können auch Kitten aus unterschiedlichen Haushalten zusammen einziehen.
Dabei sollte darauf geachtet werden, dass beide Kitten den gleichen Gesundheitszustand haben. Ein Tier vom Züchter, für dessen Gesundheit viel Geld investiert wurde mit einer Bauernhofkatze zusammen zu setzen, erweist sich insofern schwierig, dass damit die Gesundheitstest des erstens Kittens hinfällig werden. Ist das zweite Kitten beispielsweise mit Leukose infiziert, wird es das andere Tier ziemlich schnell anstecken, obwohl beide Elterntiere des Züchters negativ auf Leukose getestet wurden. Es wird dringend geraten, im Zweifelsfall VOR dem Erstkontakt die entsprechenden Test, Impfungen und Wurmkuren abzugleichen und gegeben falls auf den gleichen Stand zu bringen.
Gehen wir nun davon aus, beide Tiere kommen von seriösen Züchtern und sind gesund. Freudestrahlend entlässt man die Kleinen in ihr neues, gemeinsames Zuhause und muss feststellen, dass bald jeder in eine andere Ecke Reißaus nimmt. Das ist bei Katzen ganz normal. Im Vergleich zu Hundewelpen wird nicht auf jeden neuen Artgenossen begeistert zugestürmt. Die Kitten haben im Normalfall noch nie ein fremdes Tier gesehen und sind deshalb misstrauisch. Zudem verunsichert sie die neue Umgebung und das Fehlen der Mutter. Fauchen, Knurren, Buckel machen und Haare aufstellen sind normale Abwehrrektionen zwischen fremden Katzen. Dennoch gestaltet sich hier die Sozialisierung miteinander weitestgehend einfach. Da beide Tiere noch jung sind, gewöhnen sie sich schnell aneinander und sehen sich bald als Spielgefährten. Als Besitzer sollte man in der Gewöhnungsphase ruhig bleiben und eingreifen weitestgehend vermeiden, da ein Tier sich bevorzugt /benachteiligt fühlen kann.
Ein Jungtier zieht zu einem älteren Tier in den Haushalt:
Hier entscheidet sich der Erfolg der Zusammenführung stark nach Alter des bestehenden Tiers. Umso jünger das ältere Tier ist, umso leichter gewohnt es sich noch an einen neuen Mitbewohner. Ab einem bestimmten Alter wird allerdings davon abgeraten, mit einem neuen Jungtier zu sozialisieren. Das ältere Tier wäre dann von dem Jungen Hüpfer und dessen Spielversuchen genervt. Der nicht ebenwürdige Eindringling wird einfach untergebuttert. Bei sehr alten Tieren kann das Jungtier den Rentner leider durch den Stress, den es mit sich bringt, sogar wörtlich genommen zu Tode nerven. Hier empfiehlt es sich, ein ungefähr gleich altes Tier als neuen Gefährten hinzuzufügen.
Grundsätzlich ist eine Sozialisierung mit einem jüngeren Tier nicht unmöglich, es kommt ebenso auf den Charakter des bestehenden Tiers an. Beispielsweise ist eines unserer Kitten zu einem 5-jährigen Kater gezogen. Dieser war freundlich interessiert, wobei sich der kleine Neuzugang eher etwas biestig in den ersten Tagen gezeigt hat. Nach ca. einer Woche spielten die beiden bereits zusammen.
Ein Jungtier zieht zu einer bestehenden Gruppe an Tieren:
Mit einer Gruppe an bestehenden Katzen verhält es sich ähnlich, wie mit einem bestehenden Tier. Dabei steht der Neuzugang allerding einem bereits bestehenden Gruppengefüge gegenüber. Hier muss sehr individuell entschieden werden, ob und wenn ja, was für ein Jungtier für diese Gruppe geeignet ist. Ein weiteres Tier kann die bereits vorhandenen Katzen dazu bringen, mehr zu einer Gruppe zusammenzuwachsen. Ebenso besteht die Möglichkeit, das bestehende Gruppengefüge deutlich durcheinander zu bringen.
Allgemein gilt bei jeder Zusammenführung zu beachten:
-Grundsätzlich gilt, je geringer der Altersabstand, umso besser.
-Zudem kann das gleiche Geschlecht beim Spielverhalten vorteilhaft sein, da gerade massige Kater etwas grober spielen und ein kleines Weibchen ihnen dadurch körperlich einfach nicht gewachsen ist.
-Man sollte die Tiere immer langsam von selbst aufeinander zugehen lassen. Das Kennenlernen durch Einschließen in einen Raum oder anderen Druck zu erzwingen geht eher nach Hinten los.
-Den Tieren Ausweichmöglichkeiten bieten, um nicht durchgängig miteinander konfrontiert zu sein.
-Das neue Tier nicht mit Aufmerksamkeit überschütten. Die bereits im Haushalt integrierten Tiere sollten nicht vernachlässigt werden, das verursacht schlechte Stimmung.
-Es besteht die Möglichkeit, dass die Katzen nie richtige Freunde werden, also zusammen spielen, kuscheln und schlafen. Bei einigen Zusammenführungen bleibt die Verbindung zwischen den Tieren eher auf dem Stand des sich gegenseitig Duldens.
-Durch Hormonstecker für die Steckdose kann zu einer ruhigeren Atmosphäre beigetragen werden. Diese Stecker geben ein Hormon on die Luft, das Muttertiere beim Säugen ausschütten, was die Tiere beruhigen soll. Die Wirkung schlägt aber nicht bei allen Tieren an.
-Vorsichtiges auf einander zuführen wie abwechselnd mit den Tieren im gleichen Raum spielen, kann zu ersten Annäherungen beitragen.
-Jede Zusammenführung braucht Zeit. Selbst, wenn sich die Tiere am Anfang gar nicht mögen, sollte man Ihnen mindestens mehrere Wochen geben, um sich langsam aneinander zu gewöhnen.